Regie | Horst Gurski |
Ausstattungsleitung / Bühnenbild | Christian Baumgärtel |
Kostüme | Christian Baumgärtel, Wiltrud Kraft |
Technische Leitung | Horst Ackermann |
Regieassistenz | Johanna Pätzold |
Walter, Gerichtsrat | Herbert Lochner-Grossmann |
Adam, Dorfrichter | Till Brinkmann |
Licht, Schreiber | Marco Weber |
Frau Marthe Rull | Petra Zakrzewski |
Eve, ihre Tochter | Lisa Rubenbauer |
Veit Tümpel, ein Bauer | Jürgen Musielak |
Ruprecht, sein Sohn | Steffen Groß |
Frau Brigitte | Gabriele Bayerschmidt |
Büttel | Stefan Joa |
Lise, erste Magd | Katinka Zötzl |
Margarete, zweite Magd | Gisela Steck |
Licht / Ton | Uli Honert |
Maske | Alexandra Fischer |
Requisite | Sabine Scholz |
Der zerbrochene Krug
Ein Lustspiel
Heinrich von Kleist
Das beste deutsche Lustspiel, meisterhaft in der Sicherheit der Charakterzeichnung, in der wortwitzigen Sprache und in der fast unmerklichen, doch entscheidenden Vertiefung des Komischen ins Tragische.
Dorfrichter Adam, mit einer frischen Verwundung am Kopf und Kratzern im Gesicht, hat heute Gerichtstag abzuhalten, zudem wird auch noch der Gerichtsrat zur Revision erscheinen. Unglücklicherweise ist die Perücke nicht aufzutreiben, die dem Dorfrichter nicht nur ein würdiges Aussehen gibt, sondern zugleich seine Verwundung verbergen könnte.
Der Schreiber Licht, der in boshaften Andeutungen zu erkennen gibt, dass er sich Verwundungen und Perückenverlust recht gut erklären kann, ist über die Liebesabenteuer seines klumpfüßigen Herrn völlig unterrichtet.
Die Parteien erscheinen, unter ihnen Frau Marthe. Man hat ihr einen Krug zerbrochen, an dem sie sehr hing, und sie behauptet, es sei Ruprecht gewesen, der ihre Tochter Eve liebt. Ruprecht aber war es nicht; doch er ist wegen eines bestimmten Vorfalls von gestern Abend schrecklich eifersüchtig und lässt Eve, die heimlich alles erklären will, gar nicht zu Worte kommen.
Ruprecht habe beobachtet, wie ein Mann in Eves Kammer gekommen sei, habe wütend die Tür aufgesprengt, dabei sei der Krug wohl vom Wandbrett gefallen; auf jeden Fall habe der unbekannte Mann aus dem Fenster steigen wollen, und da habe er ihm schnell noch eins über den Detz gezogen mit der abgerissenen Türklinke.
Als eine Zeugin erscheint, die angibt, unter Evchens Fenster eine Perücke gefunden zu haben, wird es für den Richter brenzlig. Zudem habe sie gesehen, wie sich eine schreckliche Figur mit einem Pferdefuß aus Marthes Garten geschlichen habe und im Hause des Dorfrichters verschwunden sei - ohne Zweifel der Teufel.
So wird der sündige Dorfrichter Adam zum "Adam" überhaupt, zum fehlbaren Menschen, der auf Gnade angewiesen ist.
Regie: Horst Gurski
Ausstattung: Christian Baumgärtel